Vibraphon [von eng. vibraphone, Kurzform vibes, zu lat. vibrare  >schwingen<  und griech. Phone  >Laut, Ton, Stimme< ], ein in den 1920er Jahren entwickeltes Schlaginstrument mit klaviaturmäßig angeordneten Platten aus Leichtmetall, die mit Schlegeln angeschlagen werden. Unter den Platten hängen abgestimmte Resonanzröhren zur Verstärkung des Klangs. Bei einigen Vibraphonen sind diese unter den hohen Tönen aus optischen Gründen verlängert. Innen sind sie aber unterteilt, um die richtige Länge zu erhalten. In den Röhren befinden sich Drehscheiben, die durch einen Elektromotor angetrieben werden. Dadurch werden die Röhren geöffnet und geschlossen, was dem Vibraphon je nach Drehgeschwindigkeit seinen charakteristischen Vibratoklang verleiht. Zudem kann ein Dämpfer über ein Fußpedal bedient werden, um, ähnlich wie beim Klavier, die Klangdauer zu bestimmen. Üblicherweise beträgt der Tonumfang des Vibraphons 3 bis 4 Oktaven (f-f3; c-f3; c-c4).

Schlegel

Vibraphon wird mit 2 bis 4 Schlegeln angeschlagen, deren Kopf aus einem mit Wollfaden stramm umwickelten Gummiball besteht. Die Schlegel unterscheiden sich nach Härtegrade: hart, medium, weich. Nach Bedarf des Künstlers können sie ausgetauscht werden, auch innerhalb eines Musikstückes.

Geschichte

Das Vibraphon wurde zunächst im Jazz und in der Unterhaltungsmusik verwendet. Die erste Aufnahme eines Vibraphons in einer Jazznummer machte Lionel Hampton im Jahre 1930. Seit den 1930er Jahren wurde Vibraphon auch in der Kunstmusik eingesetzt. A.Berg schrieb es in “Lulu” (1928-1935) vor, D.Milhaud in seinem “Concerto Marimba” (1947), P.Boulez in “Le marteau sans maitre” (1957). Seit dem Ende des 20en Jahrhunderts ist Vibraphon immer öfter als Soloinstrument in klassischen Konzerten zu hören.